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FÜNF STERNE FÜR INSEKTEN


In den letzten dreißig Jahren lässt sich in Deutschland ein deutlicher Rückgang von Fluginsekten feststellen. Ursachen hat das viele, unter anderem die Nutzung von Pestiziden in der Landwirtschaft, unterbrochene Biotope und nicht zuletzt der Klimawandel. Gemeinsam haben diese Dinge neben den Insekten noch den Urheber dieser Situationen: der Mensch. Dabei wollen wir eigentlich doch gar nicht, dass die Summer und Brummer alle verschwinden, oder? Wir finden sie vielleicht nervig, wenn sie in der Küche herumsummen oder auf einmal auf unserem Honigbrot landen - aber Insekten sind für unser Ökosystem überaus wichtig. Sie sind Nahrungsgrundlage für viele weitere Tierarten, vor allem Vögel und Amphibien und sie helfen beim Bestäuben und halten so unsere Biodiversität aufrecht. Am besten hilft man ihnen durch einen möglichst naturnahen Garten. Wer unseren Insekten im Winter aber auch einen Nistplatz bieten will, kann es mal mit einem Insektenhotel versuchen.


Ein Insektenhotel – das haben Sie bestimmt schon einmal gesehen. Die Miniatur-Häuser aus Holz bieten durch verschiedene „Zimmer“ mit unterschiedlicher Ausstattung Nist- und Überwinterungsplätze für die sog. Nützlinge. Ein Insektenhotel kann man kaufen, oder selber bauen. Und das ist gar nicht mal so schwer. Wir wollen ihnen hier sagen, was man über das Insektenhotel wissen muss, und worauf man achten sollte, wenn man eins aufbaut.
Insektenhotels sehen normalerweise aus wie kleine Häuser, es gibt sie aber auch in normaler Kasten oder Dreiecksform. Es besteht üblicherweise aus einem Holzkorpus und hat ein Dach aus Blech oder Holz. Im Inneren finden sich verschiedene Fächer, die mit Lehm, angebohrtem Holz oder Pflanzenstängel befüllt sind. Bei den Füllungen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, es sollte sich aber immer um natürliche Werkstoffe handeln. Möglichkeiten sind da noch Ton, Totholz, alte Ziegelsteine mit angebohrten Löchern (bitte vorher säubern), Holzwolle, Laub, Stroh, Tannenzapfen, Bündel von Bambus und Schilfrohr und und und… Wichtig ist eine ausreichende Tiefe von mindestens acht Zentimeter, damit die Insekten im Winter vor Räubern geschützt sind. Beim Bau sollte man außerdem ausschließlich schadstofffreies Holz verwenden, das gut abgelagert ist. Die Löcher, die sowohl in Holz, Stein und Ton oder Lehm gebohrt, bzw. gedrückt werden, sollten unterschiedlich groß sein und maximal zwischen zwei und neun Millimeter im Durchmesser haben. Wenn Sie Gitter verwenden, sollten Sie auch darauf achten, dass keine scharfen Kanten beim Zuschneiden entstanden sind, an denen die Insekten sich verletzen können. Eine Rückseite ist übrigens nicht unbedingt nötig, da die Insekten auch gerne von beiden Seiten Ein- und Ausfliegen. Typische Gäste in Ihrem Hotel können übrigens Wildbienen, Fliegen, Schmetterlinge, Marienkäfer, Ohrenkneifer oder sogar Glühwürmchen sein.

Ist Ihr Hotel fertig, bleibt noch die Frage des Standorts. Wichtig sind Grünstreifen in der Nähe, d.h. hohes Gras, Sträucher oder ein Waldstück. Denn ohne Nahrungsangebot in der Umgebung können Sie wahrscheinlich lange auf Gäste in Ihrem Hotel warten. Im Winter sollte man die Hotels übrigens auf gar keinen Fall ins Haus holen. Die Insekten könnten sonst bei den wärmeren Temperaturen zu früh aus ihrer Winterstarre erwachen und auf Nahrungssuche gehen. Dann haben Sie nicht nur viel Aufregung im Haus, sondern die Insekten würden aufgrund des mangelnden Nahrungsangebots im Winter auch noch verhungern.